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Mulchen? Tut dem Gemüsebeet gut!

  • 30. Mai 2019
  • 2 Kommentare
  • 4 minute read
  • Vicky
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Wenn wir uns in der Natur umschauen, egal ob im Wald oder auf der Wiese, gibt es keine nackte Erde. Entweder der Boden ist begrünt oder wie im Wald von einer Blätterschicht bedeckt. Ein nackter Boden ist Sonne, Regen, Wind und Frost ausgeliefert. Das führt dazu, dass die Erde in der obersten Schicht weniger belebt ist. Wo weniger Leben ist, sind dementsprechend auch weniger Nährstoffe.

Was noch dazu kommt: Die Natur strebt danach, diese nackten Flächen zu schließen. Das Unkraut wächst und muss wieder mühselig entfernt werden.

Hier kommt das Mulchen ins Spiel. Indem ich meine Gemüsebeete mulche, schütze ich den Boden vor den Elementen, versorge ihn permanent mit frischen Nährstoffen und habe weniger Arbeit beim Unkrautzupfen. Hört sich gut an? Finde ich auch!

Mulchen - Gemüsebeet mit Gras als Mulch

Nochmal kurz zusammen gefasst die Vorteile des Mulchens:

  • belebt euren Boden und führt damit zu einer besseren Struktur und Belüftung der Erde
  • bringt konstant neue Nährstoffe ein (weniger bis kein Dünger nötig)
  • spart Zeit beim Unkrautjäten
  • schützt vor starkem Wind, direkter Sonneneintrahlung und Frost
  • Hält den Boden in trockenen Zeiten besser feucht

Mit was kann ich meinen Boden mulchen?

Eigentlich mit jedem Grünschnitt. Man muss ein bisschen darauf achten, was gemulcht wird.

Mein Gemüsebeet mulche ich vor allem mit frischem Rasenschnitt. Ich bringe den Rasen direkt aus dem Rasenmäherkorb auf dem Beet aus (manche empfehlen auch den Rasenschnitt erst trocknen zu lassen – das ist mir zu aufwendig). Man kann auch mit Unkraut oder Pflanzenresten wie ausgegeizten Tomatentrieben, Radieschengrün usw. mulchen. Fast alles was an Grünabfall im Beet entsteht, bleibt bei mir auf dem Beet.

Gemulchtes Gemüsebeet
Gemulchtes Gemüsebeet

Wenn ihr dem Gemüsebeet ein besonderes Leckerli verpassen wollt, könnt ihr auch mit Brennnesseln mulchen. Einfach mit der Sense oder einem Trimmer schneiden und das Beet so mit ordentlich Stickstoff versorgen. Bitte darauf achten, keine Brennnesseln mit ausgereiften Samen dafür zu verwenden. Spätestens ab September sollte man die Finger davon lassen.

Die Beerenbeete mulche ich mit Rasenschnitt. Zusätzlich verwende ich dort aber auch Mulchmaterial von Nadelbäumen, wie bspw. den zerhäckselten Weihnachtsbaum – die Beeren mögen es ja etwas sauer ganz gerne.

Baumscheiben oder den Bereich um Büsche mulche ich mit Rasenschnitt.

Wie dick darf die Mulchschicht sein?

Fünf bis zehn Zentimeter Schicht sollten es im feuchten Zustand sein, um den Unkrautwachstum deutlich zu reduzieren. Je nach Material reduziert sich die Masse recht schnell und wird dann damit auch dünner. Verwendet ihr mehr als zehn Zentimeter, kann es zu Schimmelbildung oder Gärungsprozessen kommen.

Aussaat auf einem gemulchten Beet

Ich ziehe vor dem Aussäen den Mulch beseite, bringe die Saat aus und schiebe den Mulch erst dann an die Pflanzen heran, wenn sie groß genug sind.

Vor dem Mulchen mit Hackschnitzeln Stickstoff zur Verfügung stellen

Wenn man holzhaltige Materialien zum Mulchen verwendet, wie Rindenmulch oder Hackschnitzel, wird der Stickstoffgehalt im Boden reduziert. Die Kleinstlebewesen, die diesen Mulch zersetzen, verbrauchen für die Zersetzung sehr viel Stickstoff und geben weniger Stickstoff wieder ab, weil der Rindenmulch vor allem aus Zellstoff besteht. Deshalb versorgt man diese Beete vor dem Mulchen mit Stickstoff. Das können beispielsweise Hornspäne sein.

Wie oft bringe ich eine frische Mulchschicht auf?

Immer dann, wenn mir die Mulchschicht zu dünn erscheint oder die Erde darunter wieder sichtbar wird, versuche ich Rasenschnitt aufzubringen. Wir mähen aber nur drei bis vier Mal im Jahr den Rasen. Ganz so konsequent bin ich da nicht.

Mit was im Winter mulchen?

Im Winter mulche ich vor allem mit dem Laub meiner Obstbäume. Das schützt den Boden vor Frost und Wind. Die Blätter zersetzen sich nur langsam und ich muss den Winter über keinen frischen Mulch aufbringen. Im Frühling nehme ich den Mulch dann ein paar Tage vor der ersten Aussaat runter, damit sich die Erde erwärmen kann.

Welche Nachteile hat das Mulchen?

Bei einer zu dicken Mulchschicht kann sich wie weiter oben kurz erklärt, Schimmel bilden.

Wir haben kaum Schneckenfraß im Garten. Aber ich habe schon gelesen, dass Schnecken sich unter dem feuchten Mulch sehr wohl fühlen. Das muss man dann wahrscheinlich ausprobieren.

Wenn ihr dazu noch Fragen habt, nutzt gerne die Kommentare. Ich würde mich auch total über Erfahrungsberichte beim Mulchen freuen. Wer mehr übers Mulchen erfahren möchte, dem lege ich das Buch “Mulch total: Ein Weg in die Zukunft” ans Herz (Werbung, aber selbst gekauft und nicht beauftragt).

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Vicky

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2 Kommentare
  1. Tina sagt:
    16. Juni 2020 um 17:25 Uhr
    Cool, das werde ich mal ausprobieren! Mal schauen, was unsere Schneckenpopulation dazu sagt…
    Antworten
  2. Peter sagt:
    20. Juli 2020 um 21:39 Uhr
    Den Rasenschnitt habe ich immer in die Biotonne gepackt. Das werde ich direkt mal ausprobieren. Danke.
    Antworten

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