Unser Garten wird wohl nie einen Preis für den besten Rasen gewinnen. Neben Grashalmen findet sich auch jede Menge Moos, Gänseblümchen, Löwenzahn und andere Kräuter und Blumen. Das hat bei uns verschiedene Gründe: Uns fehlt vor allem die Lust jede Woche den Rasenmäher anzuschmeißen. Außerdem gefällt uns und den Bienen der Rasen bunt und üppig viel besser als kurz geraspelt.
Unter all den Blumen auf der Wiese hat es uns der gewöhnliche Löwenzahn besonders angetan. Es fängt schon mit den vielen verschiedenen Namen an: Löwenzahn, Pusteblume, Kuhblume, Milchstock… Euch fallen bestimmt noch mehr ein. Nicht nur die Namen dieses Korbblüters sind vielfältig. Von einem Tag auf den anderen wandelt sich auch sein Äußeres. Wie an kaum einer anderen Pflanze kann man den Kreislauf der Natur beobachten. Es bringt uns immer wieder zum Staunen, wie schnell aus einer gelb-strahlenden Blume das zarte Gebilde einer Pusteblume wird.
Genauso vielfältig sind auch die Einsatzmöglichkeiten des Löwenzahns – als Öl, als Blumenkranz, für Seifen…
Löwenzahnhonig selbst zubereiten
Da unsere Marmeladenbestände des letzten Jahres fast aufgebraucht sind, haben wir uns für einen Löwenzahnhonig entschieden. Ob man dazu eigentlich Honig sagen darf, weiß ich gar nicht. Eigentlich ist es eher ein Sirup oder Gelee. Beim Löwenzahnhonig/ sirup/ wasauchimmer kann man jedenfalls nicht viel falsch machen.
1. Drei Handvoll Löwenzahnblüten sammeln
Ich achte darauf möglichst wenig Grün unter den Blütenblättern zu haben. Mit den Kindern handhabe ich es meistens so: sie pflücken die Blüten und ich entferne das Grün.
2. Die Blüten im Wasser einweichen
Zu den Blüten gebe ich einen Liter Wasser, rühre um und lasse alles für zwei Stunden ruhen.
3. Den Sud kurz aufkochen
Den Sud koche ich dann samt Blüten einmal unter Umrühren kurz auf und lasse ihn abgedeckt über Nacht ruhen.
4. Blütenreste abseihen
Am nächsten Tag gieße ich den Sud durch ein mit Mulltuch ausgelegtes Sieb und presse die in den Blüten verbliebene Flüssigkeit aus.
5. Mit Zucker aufkochen
Die Flüssigkeit koche ich dann mit 600 Gramm Gelierzucker (2:1) circa 20 Minuten auf. Ich mache die Gelierprobe (ein wenig Honig auf einem kleinen Löffel oder Teller erkalten lassen und die Konsistenz prüfen). Passt die Konsistenz der Gelierprobe, fülle ich den Löwenzahnhonig noch heiß in ausgekochte Gläser. Die lasse ich dann während des Abkühlens auf dem Kopf stehen.
Den Honig essen wir aufs Brot oder verwenden ihn zum Süßen von Quark, Tee und allem was sich so anbietet. Der Geschmack ist sehr mild. Ich kann ihn nur sehr schwer mit etwas anderem vergleichen.
Blumenkranz binden
Mit den Blüten kann man allerdings noch so viele andere schöne Dinge machen. Meistens bitten mich die Kinder noch, ihnen einen Haarkranz zu flechten. Das geht mit Löwenzahn und ihren langen Stängeln besonders gut. Schaut in die Galerie um zu sehen, wie ich das mache. Um den Kranz dann zu schließen, verwende ich entweder einen dickeren Bindfaden oder etwas Bindedraht.